Wir sind Digital Natives, wir sind mit dem Internet aufgewachsen. Nun wollen wir mehr darüber erfahren und lassen euch an unseren Erfahrungen teilhaben!

Montag, 30. November 2015

Erlebnisse kreieren

Der letzte Freitagnachmittag verging wie im Flug. Der Grund war Samuel Röthlisberger, Creative Director der Habegger AG. So eine spannende und eingängige Präsentation haben wir noch nicht oft gesehen! Der Ziel des Vortrag war es, uns verständlich zu machen, wie Erlebnisse entstehen können. Was habt ihr in den letzten Jahren gesehen, gefühlt und erlebt, dass ihr als wahres Erlebnis darstellen würdet? Wieso wurde es für euch zum Erlebnis?

Für uns war das Patent Ochsner Konzert auf dem Gurten diesen Sommer ein Erlebnis. Es war Sonntagnachmittag, es war warm, wir waren alle ein wenig müde vom vielen Feiern. Doch es wäre niemandem in den Sinn gekommen, schon früher nach Hause zu gehen, weil da dieser grosse Auftritt von Büne Hueber mit seiner Band bevorstand. Wart ihr schon einmal an einem Konzert von Patent Ochsner? Habt ihr schon einmal erlebt, wie es ist, wenn das gesamte Publikum aus voller Kehle „Venus von Bümpliz“ singt? An solch einem Moment noch von seinen besten Freunden umgeben zu sein, das gibt einem einfach ein gutes Gefühl im Herz.



Für uns war das definitiv ein Erlebnis. Hier erstmals die Defintion eines Erlebnisses:

Das Erlebnis ist ein Ereignis im individuellen Leben eines Menschen, das sich vom Alltag des Erlebenden so sehr unterscheidet, dass es ihm lange im Gedächtnis bleibt. Erlebnisse können befriedigender (z.B. Teilnahme an einer Feier, Sex) aufregender (z.B. ein Abenteuer oder eine Reise) oder traumatisierender (z.B. Opfer eines Verbrechens) Natur sein. 

Damit ein Erlebnis entsteht, braucht es fünf Eigenschaften: 

1. Emotionen

Emotionen werden ohne bewusstes Handeln und ohne Überlegen wahrgenommen. Sie können bei der Zusammenkunft von verschiedenen Menschen entstehen aber auch durch das blosse Hören eines Musikstückes.

An was erinnert sie z.B. dieser Soundtrack?


2. Spannung

Der Teilnehmer muss erst abgeholt werden, Herr Röthlisberger bezeichnete dies als „Spannungsbadewanne“. Danach soll die Spannung langsam erhöht werden, bis sie im Höhepunkt gipfelt. Danach folgt die Verabschiedung. Die Spannung kann nicht immer hochgehalten werden, der Aufbau zum Höhepunkt muss langsam aber stetig erfolgen, sonst ist der Zuschauer überfordert.

3. Risiko

Risiko ist wichtig um ein Erlebnis zu schaffen, es ist wie das Salz im Kuchen. Zu wenig davon und der Event ist fade und langweilig, zu viel davon hält man fast nicht aus.

4. Der Mensch

Bei unserem Patent Ochsner Konzert war der Mensch ein wichtiger Bestandteil unseres Erlebnisses. Die Masse kann zu einem Erlebnis beitragen.

An Events können die Interaktionen mit anderen Menschen zum Erlebnis werden.

5.  Spuren (die Erlebnisse hinterlassen)

Ein Erlebnis bleibt länger im Gedächtnis haften als alltägliche Dinge. Eine Spur kann z.B. eine Trophäe oder ein Give-Away sein, die an einen Sieg oder an einen Anlass erinnern. Die besten Spuren sind jedoch, Bilder im Kopf eines Menschen haften bleiben. Damit dies passiert, müssen sie irritieren und faszinieren. 



Das ist ja gut und spannend, denkt ihr euch jetzt vielleicht, doch was hat das mit digitalem Marketing zu tun?

Sehr viel! Auch auf einer Website kann ein Erlebnis gestaltet werden. Es ist vielleicht nicht so nachhaltig wie ein reales Erlebnis, aber es kann jedenfalls Lust auf mehr machen und den Kunden so auf verschiedene Dienstleistungen aufmerksam machen. Umgesetzt kann die Idee einer Erlebnis-Website mit einer Flagship-Website. Das Konzept ist dabei ähnlich wie bei einem Flagship-Store: Darin geht es gemäss Bruno Bucher vor allem um die Präsentation eines Produktes, um eine Inszenierung der Leistungsfähigkeit und nicht um hohe Verkaufszahlen. Ein Erlebnis soll kreiert werden.

Wie sollte also so eine Website aussehen und was soll sie beinhalten?
Wichtig ist ein luxuriöses Design. Dies kann oft bei 5*-Hotels gefunden werden, so z.B. beim Hotel Kulm St. Moritz

Mit den grossen Bildern kann der Gast abgeholt werden, sie wirken sehr einladend.
Damit die Surfer lange auf einer Website verweilen, braucht es verschiedene Gadgets. Dazu eignen sich z.B. Pop-Ups, die dem Besucher besondere Angebote schmackhaft machen. So geschehen z.B. auf der Website des Tschuggen Grand Hotel von Arosa, welches zum Kauf von Gutscheinen verleitet. Sehr passend zur Weihnachtszeit.

Ein weiterer Punkt, der eine Flagship-Website ausmachen kann ist der „Secret-Room“. Dieser kann nur genutzt werden, wenn sich der Besucher einloggt. Auf so eine Seite sind wir letzte Woche bei der Recherche zu Lifestyle-Blogs gestossen. Sie heisst leguidenoir.com und verspricht, die grössten Fashion-Influencers anzuzeigen. Damit diese jedoch gesehen werden können, muss man sich einloggen und auch gleich selber einigen Fashion-Blogs folgen. Spannendes Konzept!

Das wars von uns für heute, bis bald!
Beni & Manu

Dienstag, 24. November 2015

Facebook Freebooting

In der letzten Vorlesung hat uns Herr Bucher kurz die Geschichte eines Bekannten von ihm erzählt, der Opfer von Content-Diebstahl auf Facebook wurde. Dieser hat vor kurzem ein Bild, das er selber erstellt hatte auf seinem Facebook-Profil hochgeladen. Nach ein paar Tagen stiess der ursprüngliche Ersteller des Bildes auf einer Anonymous-Fanpage auf seinen eigenen Content. Die Seite hat grosse Reichweite und das Bild generierte viel mehr Klicks als das Original auf dem Profil des eigentlichen Schöpfers. Dies ist bei weitem keine einzigartige Geschichte, das Thema hat insbesondere im Kontext von Videos in den letzten Wochen hohe Wellen im Netz geschlagen. Daher möchten wir das Thema an dieser Stelle mal etwas genauer anschauen.

Das Phänomen, dass es auf Facebook von Fake Fanpages, die gestohlene Inhalte hochladen wimmelt, ist an sich nichts Neues. Ganze Seiten leben ausschliesslich davon, fremde Inhalte zu publizieren und die Klicks und Reichweite zu sammeln. Das Phänomen wird auch als „freebooting“ bezeichnet. Dass damit dem eigentlichen Schöpfer oder rechtmässigen Besitzers des geistigen Eigentums Klicks und somit am Ende Geld verloren geht, ist vielen wahrscheinlich gar nicht so bewusst. Vor kurzem hat der Youtube-Channel „In a Nutshell – Kurzgesagt“ am 10. November ein Video publiziert, wo genau dieses Phänomen aus Sicht der Content Creators erklärt wird. „In a Nutshell“ ist ein Kanal, der interessante Themen auf einfache und verständliche Art erklärt und selber immer wieder Opfer von Freebooting wird.



Anlass, das Video zu veröffentlichen war, dass Facebook vor kurzem stolz verkündete, dass mittlerweile 8 Milliarden Videos pro Tag auf Facebook angesehen werden. Angeblich ist Facebook dabei, Youtube zu überholen. Bei genauerem Hinsehen kommen allerdings ein paar unschöne Details ans Licht. Gemäss „In a Nutshell“ waren von den 1000 meistgesehenen Facebook-Videos des ersten Quartals 2015 ganze 725 gestohlen, wurden also ohne Einverständnis des Besitzers auf einer fremden Seite gepostet. Allein diese Videos brachten es im ersten Quartal auf 17 Milliarden Klicks.

Sogenannte Content-Aggregators, Seiten, die Videos und Inhalte aus verschiedenen Quellen sammeln und auf ihrer eigenen Page neu hochladen, hatten auf Facebook schon immer grossen Erfolg. Das haben natürlich mittlerweile auch diverse aufmerksamkeitsbedürftige C-Promis festgestellt und machen sich diese Masche zu Nutze. Die „Berühmtheiten“ können so ihre Reichweite massiv erweitern wenn ihnen nicht nur bisherige Sympathisanten folgen, sondern zusätzlich noch solche, die den von ihnen geposteten Content gut finden. Facebook unterstützt diese Tendenz zusätzlich. Videos, die auf Facebook direkt hochgeladen werden werden von den Algorithmen bevorzugt und häufiger gezeigt, als eingebettete Videos von Youtube oder Vimeo. Dies ist natürlich durch die wirtschaftlichen Interessen von Facebook zu begründen, je länger der Besucher auf der Seite bleibt, desto mehr Geld kann mit ihm durch Werbung verdient werden.

Aber das ist noch immer nicht alles. Facebook macht noch mehr, um die Werbeeinnahmen in diesem Bereich zu optimieren. Ein Video wird bereits nach 3 Sekunden als gesehen gezählt, selbst wenn es stummgeschaltet ist. Das Autoplay-Feature, das vor einiger Zeit lanciert wurde verfolgt den Zweck, auf diese Weise Views zu maximieren. Beim durchscrollen der Timeline starten immer wieder Videos und wenn man kurz stehen bleibt hat man sofort ein Video „angeschaut“.

Facebook duldet also das systematische Stehlen von Content nicht nur, sondern fördert es aus eigenen finanziellen Interessen. Im Unterschied zu Youtube ist es bei Facebook deutlich schwieriger, eigene Inhalte auf fremden Seiten zu finden, die Suchfunktion ist dafür nur bedingt geeignet. So ist es meist eher zufällig, wenn ein Urheber irgendwo auf sein gestohlenes Video stösst. Mit dem Finden allein ist das Problem dann aber noch bei weitem nicht behoben. Will er seine Rechte einfordern und die gestohlenen Inhalte löschen lassen, muss er ein mühsames, intransparentes Verfahren durchlaufen. Facebook braucht normalerweise mehrere Tage, um gemeldete Videos zu löschen. In dieser Zeit kann der Freebooter weiterhin Klicks sammeln. Nach ein paar Tagen flachen die Zahlen tendenziell sowieso ab. Bis das Video gelöscht wurde, ist es unter Umständen schon gar nicht mehr aktuell oder relevant. Ausserdem werden die Urheberrechtsverletzungen in keiner Weise geahndet, das Video wird gelöscht, ansonsten gibt es keine Konsequenzen für den Dieb.

Weshalb ist das Ganze so schlimm? Am Ende geht es ganz einfach ums Geld. Viele Youtuber und andere Kreative im Internet können heute ihre Arbeit durch Werbeeinnahmen finanzieren und davon leben. Klicks und Aufmerksamkeit im Internet sind ein knappes Gut, um das ein Verteilkampf wütet, jeder Klick bringt Geld, jeder Klick muss aber auch hart erkämpft werden. Das wichtigste Argument in diesem Kampf ist der Inhalt. Guter Content verdient grosse Reichweite. Wegen Freebootern fliessen die Einnahmen nicht mehr dahin, wo sie eigentlich hingehören. Statt dass derjenige, der geistiges Eigentum geschaffen hat, dafür entlöhnt wird, kassiert irgend ein Facebook Seitenbetreiber Geld, ohne wirklich etwas geleistet zu haben. Er schmückt sich mit fremden Federn und wird für sein schönes Federkleid bezahlt.


Das schlimmste an der ganzen Geschichte ist aber, dass Facebook all diese Ungerechtigkeiten nicht nur toleriert, sondern selbst daran mitverdient. Auch Youtube war einst voller gestohlener Videos, das Problem wurde aber wie Hank Green in seinem Artikel über Freebooting beschreibt vor vielen Jahren entdeckt und Youtube hat viel gemacht, um dagegen vorzugehen. Green ist selbst seit vielen Jahren ein sehr erfolgreicher Youtuber und hat diese Entwicklungen miterlebt. Ein System namens Content ID analysiert automatisch jedes Video und kann einen sehr grossen Teil der Urheberrechtsverletzungen direkt entdecken. Zudem werden Beschwerden von Urhebern deutlich ernster genommen und schneller abgewickelt. Facebook wäre problemlos in der Lage, eine ähnliche Software zu entwickeln, allerdings verdient der Konzern lieber weiterhin auf dem Buckel des "kleinen Youtubers" kräftig mit.

Also passt auf, wo eure sorgfältig erarbeitete Inhalte landen!

Bis bald, 
Manu & Beni

Freitag, 20. November 2015

Blogs über Blogs

Grundsätzlich können Blogs zu jedem Thema verfasst werden. Gemäss Patrizia Iseli sind die besten Schweizer Blogs alles Lifestyle-Blogs, d.h. Blogs, bei denen über das Lieblingsoutfit, über das beste Restaurant in der Stadt oder aber auch darüber, wie etwas selber genäht oder gebaut werden kann. Wieso sind diese Blogs so beliebt? Wir wollen dieser Frage einmal nachgehen und uns verschiedene Schweizer Blogs etwas genauer ansehen.


Hier die Liste der zehn besten Schweizer Blogs nach Patrizia Iseli:

Wie wir seid ihr wahrscheinlich schon ein Weilchen bei den beliebtesten Blogs hängengeblieben. Schön habt ihr es wieder zu unserem Blog zurückgeschafft J Damit wir über Lifestyle-Blogs diskutieren können, hier erstmals eine Definition von Lifestyle (gemäss dem Duden):

Lebensstil; [moderne] charakteristische Art und Weise, das Leben zu gestalten

Wieso diese Art von Blogs so beliebt ist, wird uns ziemlich schnell klar, wenn wir die verschiedenen Blogs anschauen: Es dreht sich um alles Schöne im Leben. Ums Reisen, um die Mode, um feine Gerichte usw. Wer kümmert sich schon nicht gerne um solche Sachen?

Der Vorteil von Lifestyle-Blogs ist natürlich auch die Schnelligkeit, mit der über Aktuelles berichtet werden kann. Sobald irgendwo etwas Spannendes entdeckt wird, muss nur der Laptop angeworfen oder das Smartphone gezückt werden und schon wird die ganze Welt über das Gesehene informiert. Ein weiterer Vorteil der Blogs ist natürlich, dass sie gratis sind. Wer kauft heut zu tage noch teure Magazine? „Die Zeit“ titelte bereits im Jahr 2008: „Vogue war gestern“ und thematisiert, wie (Fashion)Blogs auch gestandenen Magazinen Leser abnimmt. Hier der ganze Artikel dazu. Ein weiterer Punkt, der den Hype um die Lifestyle-Blogs erklären könnte, ist auch, dass der Begriff „Lifestyle“ sehr weitläufig ist, wir sind uns sicher, dass jeder einen Blog finden kann, der genau seinen Geschmack trifft und über Themen berichtet, die interessieren.

Selber kennen wir vor allem die Digital-Marketing-Blogs unserer Kollegen von der Berner Fachhochschule (die jedoch auch sehr spannend sind, hier z.B. auch ein Post über Lifestyle-Blogs von Julia Heer inkl. ihrer Top-10-Fashion-Blogs). Auf einen Blog, der besonders hier in Bern sehr beliebt ist und es nicht auf die Liste von Patrizia Iseli geschafft hat, möchten wir euch jedoch noch aufmerksam machen:

Der „Bärner Meitschi“-Blog.


Auch er wird als Lifestyle-Blog definiert und startete ursprünglich mit dem Gedanken von fünf Freundinnen, über die verschiedenen Brunch-Möglichkeiten in Bern zu berichten. Mittlerweile dreht sich der Blog über alles, was in der Schweizer Hauptstadt passiert, es gibt Tipps für das Ausgeh-Möglichkeiten am Wochenende, neu eröffnete Restaurants oder Läden und vieles mehr. Das spezielle an diesen Meitschis ist auch, dass sie den Schritt aus dem virtuellen Lebens ins wirkliche Leben geschafft haben. Sie haben bereits einen eigenen Brunch organisiert, einen Flohmarkt organisiert und eigene Stofftaschen mit ihrem Logo kreiert. Hier einige Zeitungsartikel, die über diese Anlässe berichten. Ein Blick in die inspirierende Welt der Bärner Meitschis lohnt sich also bestimmt!
Wenn ihr jetzt denkt, dass es nur Lifestyle-Blogs gibt, liegt ihr falsch! Auf der Seite blogparade.ch findet ihr nämlich Blogs zu jedem Thema.

Ihr wollt wissen, wie der neuste Kinofilm war? Schaut auf http://www.blogbusters.ch/! Ihr interessiert euch für die Schweizer Politik? Folgt http://www.dailytalk.ch/! Ihr interessiert euch für Autos? Klickt auf http://www.fahrzeugblog.com/ (diese Seite ist gerade noch im Aufbau, aber könnte für Autoliebhaber und Autointeressierte spannend werden).

Falls wir jetzt euer Interesse gleich so geweckt haben, dass ihr selber einen Blog schreiben wollt, hier noch ein kleiner Tipp von Julia Graf: Schreibt nur über Sachen, die euch wirklich interessieren!


Und hier eine kleine Hilfe, wenn es um das praktische Umsetzen geht! 

Viel Erfolg und wir hoffen natürlich, dass ihr auch weiterhin unserem Blog folgt!

Bis bald,
Beni & Manu


Mittwoch, 11. November 2015

Shitstorms

Wenn über digitales Marketing berichtet wird, sollte auch der Begriff „Shitstorm“ genauer beleuchtet werden. Wie entsteht ein Shitstorm und kann dieser verhindert werden? Wir haben dieses Thema im Unterricht von Bruno Bucher besprochen und wollen dieses mit euch ein wenig vertiefen.

Shitstorms können als spezielle Form der Mund-zu-Mund-Propaganda angesehen werden. Mund-zu-Mund-Propaganda kann wie folgt definiert werden: „Interpersonaler Meinungsaustausch unter Konsumenten, die anbieterunabhängig erfolgt, freiwillig ist und keine kommerzielle Absicht verfolgt.“

Die Mund-zu-Mund-Propaganda hatte schon früher eine zentrale Bedeutung im Marketing: Wenn jemand ein positives, oder auch negatives Erlebnis mit einer Marke oder einem Produkt hatte, erzählt er dies rund zehn Personen weiter. Seit dem Start des digitalen Zeitalters wurde die Bedeutung jedoch in eine neue Dimension gehoben: Wenn jemand seine Meinung auf einem Blog, einem Online-Diskussions-Forum oder auf sozialen Netzwerken kundtut, kann diese Aussage schnell eine breite Masse erreichen. Gemäss verschiedenen Studien werden negative Ergebnisse zudem bis zu vier Mal häufiger geteilt als positive. Passend dazu auch ein Zitat des CEO’s von Amazon, Jeff Bezos:

„If you make customers unhappy in the physical world, they might each tell six friends. If you make customers unhappy on the internet, they can each tell 6’000 friends.”

Auf den Facebook-Seiten von Unternehmen finden dann verschiedene Personen zusammen, die eine negative Erfahrung mit eine Dienstleistung, eine Produkt oder einer Marke gemacht haben. Wenn das Unternehmen nicht zufriedenstellend auf die Kritik reagiert, kann eine kollektive Empörung oder eben Shitstorm entstehen.

Die Motive für so eine negative Meinungsäusserung eines Konsumenten können unterschiedlich sein:
  •  Sie wollen andere Konsumenten schützen und davon abhalten, denselben Fehler zu machen  wie sie selber
  •  Sie wollen dem Unternehmen bewusst schaden
  •  Sie wollen sich selber als Experte in diesem Gebiet positionieren

Die negative Propaganda ist für Unternehmen schwer kontrollierbar. Shitstorms können im Netz kursieren, eine neue Dimension erreichen sie jedoch noch einmal, wenn sie von den Medien aufgegriffen werden. Dabei kommt es stark darauf an, welche Wertvorstellung die Medien haben. Sachliche Medien sollten eigentlich das Ziel haben, Missstände aufzudecken, den Wahrheitsgehalt hinter den Geschichten jedoch auch gründlich zu recherchieren. Medien die nur Aufmerksamkeit erregen wollen, agieren hier jedoch anders und stacheln die Diskussion noch weiter an. Zum Zusammenhang von Medien und Shitstorm hier ein spannender Artikel im Handelsblatt.

Wie ein richtiger Sturm kann auch ein Shitstorm mit einer Skala gemessen werden:


Die wirtschaftlichen Folgen eines Shistorms sind schwer zu messen. Was jedoch bewiesen ist, ist dass Shitstorms Folgen auf das Markenimage haben. Wenn das Markenimage Schaden nimmt, wird sich das auch irgendwann in den Zahlen zeigen. Das Problem ist hier auch, dass das „digitale Gedächtnis“ nicht vergisst.

Hier ein Artikel über die bisher zehn grössten Shitstorms.

Wie kann ein Unternehmen aus Shitstorm reagieren?
Gemäss dem Shitstorm-Schnüffler Tim Ebner ist dies die „kollaborative Wiedergutmachung“. Das heisst Unternehmen sollte offen mit ihren Kritikern kommunizieren und gemeinsam eine Lösung finden. Dies z.B. in dem sie Verbesserungsvorschläge annehmen oder den Konsumenten kleine Präsente und Aufmerksamkeiten zukommen lassen. Das Löschen von Kommentaren ist seiner Meinung nach keine Option.

Unser Dozent für Digitales Marketing, Herr Bruno Bucher, vertritt eine ähnliche Meinung. Er betont, dass es sehr wichtig ist, auf allen Kanälen die in den Shitstorm involviert sind einheitlich zu kommunizieren. Ein Statement könnte z.B. wie folgt aussehen:

„Wir nehmen zur Kenntnis, dass gegen unser Unternehmen erhebliche Vorwürfe erhoben werden. Wir unternehmen alles, diesen Vorwürfen nachzugehen und allfällige Unstimmigkeiten in unseren Geschäftsprozessen auf den Grund zu gehen und diese zu beseitigen. Wir werden bald möglichst die Öffentlichkeit über unsere nächsten Schritte informieren.“

Ein grosser Vorteil sei zudem, wenn ein Unternehmen ein Digitales Marketing Konzept verfolgt. So kann man schneller und effizienter auf Schwierigkeiten im Netz reagieren. 

Shitstorms wird es immer geben - ob zu Recht oder zu Unrecht...Wir hoffen, dass ihr nie im unschuldig im Auge des Sturms sitzt!

Liebe Grüsse und bis bald, 
Beni und Manu


Montag, 9. November 2015

Gartner Hype Cycle

In einem unserer letzten Beiträge haben wir versucht, in die Zukunft zu blicken. Diesem Thema bleiben wir in diesem Beitrag treu. Die Digitalisierung bringt jedes Jahr zahlreiche neue Technologien hervor, für die es oft noch gar keinen Markt gibt. Oftmals werden dann die Namen solcher Technologien als das nächste grosse Ding herumgereicht, jeder will mitreden bei Internet of Things oder Augmented Reality und jeder will am Ende derjenige gewesen sein, der als erstes davon gesprochen hat. Oft bleiben Technologien dann erst mal deutlich unter den Erwartungen oder brauchen viel länger um wirklich am Markt Fuss zu fassen. Diese Einschätzung, die in der Tendenz wohl vielen Leuten schon einmal aufgefallen ist wird von der amerikanischen Beraterfirma Gartner seit den 90er Jahren im Hype Cycle Modell untersucht. Das Modell soll helfen, abzuschätzen, ob und wann eine Technologie reif für den Massenmarkt ist.

Der Hype Cycle wird in fünf Phasen unterteilt. Diese werden je nach Technologie in unterschiedlichem Tempo durchlaufen, das Muster trifft aber erstaunlich oft zu. Grund genug, das Modell etwas genauer anzuschauen.






Die x-Achse beim Hype Cycle repräsentiert die Zeit, während die y-Achse die Aufmerksamkeit darstellt. Das Modell kann in fünf Phasen unterteilt werden.

Technologischer Auslöser
Die erste Phase startet sobald eine neue Technologie erstmals eine breite Öffentlichkeit erreicht. Die Nachricht verbreitet sich rasend schnell, alle reden über das nächste grosse Ding.

Gipfel der überzogenen Erwartungen
Nach dem steilen Aufstieg erreicht die Aufmerksamkeit ihren Höhepunkt. Die Erwartungen an die neue Technologie sind riesig, seit den ersten Berichten ist auch schon eine gewisse Zeit vergangen, die Leute erwarten jetzt den Durchbruch.

Tal der Enttäuschungen
Mit der Zeit stellt sich heraus, dass die Erwartungen doch etwas hoch waren oder noch mehr Zeit nötig ist, bis die Technologie wirklich ausgereift ist. Viele Leute schreiben die Technologie schon als Flop ab und verfolgen die Berichte darüber nicht weiter.

Pfad der Erleuchtung
Während die Entwicklungen an die Technologie abnahmen wurde die Technologie weiterentwickelt und es gehen erste praktische Anwendungen hervor.

Plateau der Produktivität
In der letzten Phase hat sich die Technologie endgültig durchgesetzt, der Nutzen ist öffentlich bekannt. In den meisten Fällen ist das Plateau weniger hoch als der vorhergegangene Gipfel.

Praktischer Nutzen
Der Hype Cycle kann herangezogen werden, um abzuschätzen, ob eine Technologie schon markttauglich ist, oder ob es noch zu früh ist, um ein Produkt zu lancieren. Natürlich ist das Modell alles andere als exakte Wissenschaft, es basiert komplett auf Einschätzungen der Gartner Marktforscher. In der Vergangenheit hat das Modell sich oft als erstaunlich exakt erwiesen. Beispielsweise prognostizierte die Erfinderin des Modells 1999 dem Internet einen Gipfel der überzogenen Erwartungen. Im März 2000 platzte an den Finanzmärkten eine Bombe. Weil viele junge Internetunternehmen ihre Gewinnerwartungen nicht erfüllen konnten platzte die sogenannte Dotcom-Blase, viele Internetunternehmen verloren massiv Wert und mussten dann langsam den Weg nach oben wieder antreten.

Kritik
Der Hype Cycle kann also als Orientierungshilfe dienen, wann der beste Zeitpunkt zum Lancieren neuer Technologien sein könnte. Diverse Male lagen die Gartner Leute mit ihren Einschätzungen aber auch ziemlich daneben, oft sind die Prognosen in der Tendenz eher zu optimistisch, der Aufwand bis zur endgültigen Marktreife wird oftmals unterschätzt. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass natürlich unzählige Technologien weggelassen werden müssen, weil man nicht alles im Modell abbilden kann. Hier besteht natürlich die Gefahr, dass genau die interessanten Trends vergessen werden könnten.

Beispiel 3D Printing







Im Jahr 2010 befand sich 3D Druck noch im steilen Aufstieg zur überhypten Technologie. Jeder sprach davon und wusste, dass da etwas kommt, der tatsächliche Nutzen war aber noch überschaubar und beschränkte sich auf Demonstrationen von Herstellern. Gartner prognostizierte das Plateau der Produktivität 5 bis 10 Jahre später.


2 Jahre später erreichte 3D-Druck den Gipfel der überzogenen Erwartungen, die Prognose lage immer noch bei 5 bis 10 Jahren.







Ab 2013 unterschied Gartner dann zwischen kommerziellem und privatem 3D-Druck. Während der kommerzielle sich in den Folgejahren sehr schnell in Richtung Plateau bewegte stagnierte der private noch 2 Jahre und ist jetzt auf dem Weg in Richtung Tal der Enttäuschungen.



Fazit
Die Aussagekraft des Hype Cycle sollte nicht überschätzt werden, vor allem sollten die Zeitangaben nicht allzu exakt angesehen werden. Um einzuschätzen, wo ungefähr sich eine Technologie in ihrer Entwicklung befindet ist der Hype Cycle aber sicher geeignet. Der Verlauf der Kurve; über einen überschätzten Hochpunkt, in einen Tiefpunkt und von da stetig in ein Plateau ist eine nützliche Orientierungshilfe und verhindert, dass eine Technologie beim Tiefpunkt zu früh abgeschrieben wird oder dass man beim Hochpunkt zu euphorisch wird.

Das wars für heute. Wir sehen uns in der Zukunft!
Beni und Manu

Dienstag, 3. November 2015

Digitale Transformation in der Musikindustrie

In unserem letzten Beitrag über die Zukunft haben wir kurz die Digitalisierung der Musikindustrie erwähnt. Die Musikindustrie befindet sich seit vielen Jahren mitten in der digitalen Transformation und hat diese anfangs von aussen betrachtet ziemlich verschlafen. In den letzten Jahren sind jedoch vermehrt Entwicklungen zu beobachten, die das Geschäftsmodell den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden.

Die Anfänge
Die Digitalisierung begann in der Musikindustrie sehf früh. Ab Anfang der 80er Jahre wurde die bis dahin etablierte Schallplatte durch die Compact Disc ersetzt. Damit wurde Musik zum ersten Mal digital auf einem Datenträger gespeichert. Dieser Vorgang wurde von Anfang an durch die Musikindustrie unterstützt, schliesslich konnte hier jeder etwas mitverdienen. Die Menschen brauchten neue Abspielgeräte, CD-Hersteller konnten massenhaft Rohlinge absetzen und die Labels konnten die gleiche Musik noch einmal auf einem neuen Speichermedium verkaufen.

Napster und das Internet
Das komplette Gegenteil passierte, als in den späten 90ern Napster und ähnliche Dienste entwickelt wurden. Napster schaffte erste Möglichkeiten, um digitale Musik online auszutauschen. Das Ganze war natürlich urheberrechtlich nicht sauber, technologisch allerdings hätte Napster zum Wegbereiter für legale Angebote werden können. Napster wäre die klassische Silicon Valley Geschichte gewesen: ein junger Hacker ohne College-Abschluss schreibt ein Programm, das die Musikindustrie ins digitale Zeitalter bringt. Der wesentliche Unterschied zu den Erfolgsgeschichten wie Facebook oder Google ist, dass er damit einer Industrie auf die Füsse trat, die die Macht hatte, ihm das Handwerk zu legen.

Von einem grossen Player in einem Markt, der durch eine Technologie bedroht wird dürfte erwartet werden, dass alles unternommen wird, um auch zu den Gewinnern dieser Technologie zu gehören. Doch anstatt Napster aufzukaufen oder selber neue Wege der Musikdistribution zu entwickeln liessen sich die Labels auf einen jahrelangen Kampf gegen eine Technologie ein, die schon längst nicht mehr aufzuhalten war. Der Kampf galt allerdings nicht nur der Technologie sondern traf insbesondere auch deren Benutzer, potenzielle Konsumenten von Musik also. Jahrelang wurden Downloadzahlen mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis multipliziert und munter behauptet, so gross sei der Schaden, der durch „illegale Downloads“ entstanden ist. Jeder, der schon einmal Musik gratis heruntergeladen hat weiss, dass dies natürlich viel zu einfach gerechnet ist. Erstens kann man nicht einfach behaupten, dass die ganze Musik die heruntergeladen wird sonst im Laden gekauft worden wäre. Wenn es nicht gratis ist geben Menschen einen begrenzten Teil ihrer begrenzten Mittel für Musik aus und müssen somit eine Auswahl treffen. Wenn es gratis ist laden sich viele gleich die ganze Diskografie eines neu entdeckten Künstlers herunter und hören dann trotzdem nur die drei Songs, die im Radio laufen. Natürlich entsteht hier ein Schaden für den Künstler, ihn aber auf den Preis der gesamten Diskografie zu beziffern entspricht trotzdem nicht der Realität. Der positive Effekt von Gratisdownload wird zudem komplett ignoriert. Dank dem Internet kann Musik sofort und auf der ganzen Welt geteilt werden. Diese Reichweite war früher nicht denkbar und sollte nicht ignoriert werden.

Apple und Spotify
Weil also die Labels, deren Existenzgrund eigentlich der Vertrieb von Musik ist, keine neuen Vertriebskanäle zu etablieren vermochten konnten neue Player wie Apple und später Spotify die Rolle des disruptiven Innovators übernehmen und den Labels einen Teil ihrer Einnahmen streitig machen. Apple gelang es, mit der Lancierung des iPods und dem iTunes Store, legale Musikdownloads massentauglich zu machen.


Spotify gelang einige Jahre später das gleiche im Streamingbereich. Wie Apple war auch Spotify nicht das erste Angebote seiner Art, sie waren jedoch beide die ersten, die sich damit richtig durchsetzen konnten. Die Musiklabels haben sich also eine riesige Chance der Digitalisierung entgehen lassen und lockten so neue Anbieter auf ihren sicher geglaubten Markt. Wer sich der Digitalisierung zu widersetzen versucht oder sie ignoriert wird früher oder später von ihr aufgefressen.

Mittlerweile hat sich die Musikindustrie einigermassen mit den Veränderungen arrangiert und versucht tatsächlich, mit den neuen Rahmenbedingungen zu arbeiten anstatt der Vergangenheit nachzutrauern. Nach wie vor herrscht bei Vielen Konsens darüber, dass Spotify und ähnliche Dienste grundsätzlich schlecht für die Künstler sind. Für viele Künstler mag dies stimmen, die Aussage kann aber nicht als allgemeingültig stehen gelassen werden. Forscher der University of Michigan untersuchten den Einfluss von Spotify auf Verkaufs- und Downloadzahlen. Dazu analysierten sie, wie sich die Anzahl Verkäufe und illegale Downloads in Regionen veränderten wo Spotify neu lanciert wurde. Die Studie kommt zum Schluss, dass der Einfluss von Spotify auf den Gesamtmarkt minim ist. Die Einbussen bei physischen Verkäufen werden zu einem grossen Teil durch Streamingeinnahmen kompensiert, ausserdem nahmen in den untersuchten Regionen auch die illegalen Downloads ab, Streamingdienste haben also das Potenzial, nicht zahlende Hörer zu zahlenden Kunden zu machen. Natürlich gelten diese Erkenntnisse nur für den Markt als Ganzes. Kleinere, unbekannte Künstler können mit den Rappenbeträgen pro Stream tatsächlich nicht das grosse Geld machen weil sie schlicht zu wenig gehört werden. Was allerdings konsequent ignoriert wird ist die Tatsache, dass Streamingdienste natürlich nicht auf einen Schlag 20 Franken für ein Album umsetzen, dafür bei jedem weiteren Abspielen weiterhin Geld in die Kasse spülen. Wird ein Titel in 20 Jahren immer noch gehört dann generiert er auch in 20 Jahren immer noch Umsatz. Es ist durchaus denkbar, dass Streamingdienste langfristig sogar mehr Umsatz bringen als der einmalige Verkauf einer CD. Auch wenn es eher unwahrscheinlich erscheint kann das heute noch nicht ausgeschlossen werden.

Musik allein reicht nicht mehr
Weil mit dem reinen Verkauf von Musik nicht mehr so viel verdient werden kann wie früher versuchen viele Künstler oder ihre Labels mit anderen Produkten, die nicht einfach heruntergeladen werden ihr Einkommen zu sichern. Einer von vielen Trends, der in den vergangenen Jahren immer wichtiger wird sind Premium Edition Boxen. In der deutschen Rapszene erscheint beispielsweise praktisch kein Album mehr ohne T-Shirts, Poster, Schlüsselanhänger oder auch nicht veröffentlichte Titel oder Live-DVDs. Die ersten Künstler dieser Szene, die mit solchen Boxen angefangen haben wurden vor einigen Jahren noch belächelt. Weil mittlerweile jeder so eine Box anbietet kann man davon ausgehen, dass es sich lohnt. Die Zielgruppe von Deutschrap ist grösstenteils mit Gratisdownloads aufgewachsen und ist nicht bereit für eine simple CD, für die sie oft nicht einmal mehr über ein Abspielgerät verfügen Geld auszugeben. Dafür sind junge Menschen umso eher bereit, Geld für Produkte auszugeben, die ihrer Bewunderung für einen Musiker Ausdruck verleihen.


Beispiel einer "Limited Special Edition" der Band K.I.Z.


Die Digitalisierung hat die Musikindustrie in den letzten 15 Jahren hart durchgeschüttelt. Musiker und Labels müssen sich viel Mehr Gedanken machen, wie sie Geld einnehmen können als früher. Dafür ist es viel einfacher geworden, Bekanntheit und Reichweite aufzubauen, was wiederum neue Möglichkeiten schafft. Aus dieser Geschichte sollte man sicherlich mitnehmen, dass sich der Kampf gegen eine Technologie nicht lohnt. Wären die ganzen Mittel, die in die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen investiert wurden in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle geflossen hätte die Innovation vielleicht nicht von aussen kommen müssen, sondern die Branche hätte sich selber weiterentwickeln können.