Wir sind Digital Natives, wir sind mit dem Internet aufgewachsen. Nun wollen wir mehr darüber erfahren und lassen euch an unseren Erfahrungen teilhaben!

Montag, 30. November 2015

Erlebnisse kreieren

Der letzte Freitagnachmittag verging wie im Flug. Der Grund war Samuel Röthlisberger, Creative Director der Habegger AG. So eine spannende und eingängige Präsentation haben wir noch nicht oft gesehen! Der Ziel des Vortrag war es, uns verständlich zu machen, wie Erlebnisse entstehen können. Was habt ihr in den letzten Jahren gesehen, gefühlt und erlebt, dass ihr als wahres Erlebnis darstellen würdet? Wieso wurde es für euch zum Erlebnis?

Für uns war das Patent Ochsner Konzert auf dem Gurten diesen Sommer ein Erlebnis. Es war Sonntagnachmittag, es war warm, wir waren alle ein wenig müde vom vielen Feiern. Doch es wäre niemandem in den Sinn gekommen, schon früher nach Hause zu gehen, weil da dieser grosse Auftritt von Büne Hueber mit seiner Band bevorstand. Wart ihr schon einmal an einem Konzert von Patent Ochsner? Habt ihr schon einmal erlebt, wie es ist, wenn das gesamte Publikum aus voller Kehle „Venus von Bümpliz“ singt? An solch einem Moment noch von seinen besten Freunden umgeben zu sein, das gibt einem einfach ein gutes Gefühl im Herz.



Für uns war das definitiv ein Erlebnis. Hier erstmals die Defintion eines Erlebnisses:

Das Erlebnis ist ein Ereignis im individuellen Leben eines Menschen, das sich vom Alltag des Erlebenden so sehr unterscheidet, dass es ihm lange im Gedächtnis bleibt. Erlebnisse können befriedigender (z.B. Teilnahme an einer Feier, Sex) aufregender (z.B. ein Abenteuer oder eine Reise) oder traumatisierender (z.B. Opfer eines Verbrechens) Natur sein. 

Damit ein Erlebnis entsteht, braucht es fünf Eigenschaften: 

1. Emotionen

Emotionen werden ohne bewusstes Handeln und ohne Überlegen wahrgenommen. Sie können bei der Zusammenkunft von verschiedenen Menschen entstehen aber auch durch das blosse Hören eines Musikstückes.

An was erinnert sie z.B. dieser Soundtrack?


2. Spannung

Der Teilnehmer muss erst abgeholt werden, Herr Röthlisberger bezeichnete dies als „Spannungsbadewanne“. Danach soll die Spannung langsam erhöht werden, bis sie im Höhepunkt gipfelt. Danach folgt die Verabschiedung. Die Spannung kann nicht immer hochgehalten werden, der Aufbau zum Höhepunkt muss langsam aber stetig erfolgen, sonst ist der Zuschauer überfordert.

3. Risiko

Risiko ist wichtig um ein Erlebnis zu schaffen, es ist wie das Salz im Kuchen. Zu wenig davon und der Event ist fade und langweilig, zu viel davon hält man fast nicht aus.

4. Der Mensch

Bei unserem Patent Ochsner Konzert war der Mensch ein wichtiger Bestandteil unseres Erlebnisses. Die Masse kann zu einem Erlebnis beitragen.

An Events können die Interaktionen mit anderen Menschen zum Erlebnis werden.

5.  Spuren (die Erlebnisse hinterlassen)

Ein Erlebnis bleibt länger im Gedächtnis haften als alltägliche Dinge. Eine Spur kann z.B. eine Trophäe oder ein Give-Away sein, die an einen Sieg oder an einen Anlass erinnern. Die besten Spuren sind jedoch, Bilder im Kopf eines Menschen haften bleiben. Damit dies passiert, müssen sie irritieren und faszinieren. 



Das ist ja gut und spannend, denkt ihr euch jetzt vielleicht, doch was hat das mit digitalem Marketing zu tun?

Sehr viel! Auch auf einer Website kann ein Erlebnis gestaltet werden. Es ist vielleicht nicht so nachhaltig wie ein reales Erlebnis, aber es kann jedenfalls Lust auf mehr machen und den Kunden so auf verschiedene Dienstleistungen aufmerksam machen. Umgesetzt kann die Idee einer Erlebnis-Website mit einer Flagship-Website. Das Konzept ist dabei ähnlich wie bei einem Flagship-Store: Darin geht es gemäss Bruno Bucher vor allem um die Präsentation eines Produktes, um eine Inszenierung der Leistungsfähigkeit und nicht um hohe Verkaufszahlen. Ein Erlebnis soll kreiert werden.

Wie sollte also so eine Website aussehen und was soll sie beinhalten?
Wichtig ist ein luxuriöses Design. Dies kann oft bei 5*-Hotels gefunden werden, so z.B. beim Hotel Kulm St. Moritz

Mit den grossen Bildern kann der Gast abgeholt werden, sie wirken sehr einladend.
Damit die Surfer lange auf einer Website verweilen, braucht es verschiedene Gadgets. Dazu eignen sich z.B. Pop-Ups, die dem Besucher besondere Angebote schmackhaft machen. So geschehen z.B. auf der Website des Tschuggen Grand Hotel von Arosa, welches zum Kauf von Gutscheinen verleitet. Sehr passend zur Weihnachtszeit.

Ein weiterer Punkt, der eine Flagship-Website ausmachen kann ist der „Secret-Room“. Dieser kann nur genutzt werden, wenn sich der Besucher einloggt. Auf so eine Seite sind wir letzte Woche bei der Recherche zu Lifestyle-Blogs gestossen. Sie heisst leguidenoir.com und verspricht, die grössten Fashion-Influencers anzuzeigen. Damit diese jedoch gesehen werden können, muss man sich einloggen und auch gleich selber einigen Fashion-Blogs folgen. Spannendes Konzept!

Das wars von uns für heute, bis bald!
Beni & Manu

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